Leichtere DurchfĂŒhrung von Tricks bei gleichzeitiger Balance mit einem Kneeboard
Ăber Skimboarden und natĂŒrlich Stand-Up-Paddling habe ich ja schon geschrieben, aber es ist auch interessant, sich das Kneeboarden anzuschauen. Es unterscheidet sich stark von den bereits genannten Wassersportarten. Das liegt daran, dass man, wie der Name schon sagt, dabei darauf kniet. Dadurch liegt der Schwerpunkt tiefer und man hat ein besseres Gleichgewicht auf dem Wasser.
Dadurch kann man schwierigere Tricks besser ausfĂŒhren, weil man dann weniger schnell das Gleichgewicht verliert. WĂ€hrend Kneeboards ursprĂŒnglich vor allem hinter einem Boot hergezogen wurden, wie beim Wakeboarding oder beim Wasserski, können diese Bretter auch ohne Antrieb durch ein Boot genutzt werden.
Wie funktioniert ein Kneeboard?
Es gibt zwei verschiedene Arten, ein Kneeboard zu nutzen: Wasserski und Wellenreiten. Das âSurfenâ auf einem Kneeboard wird als Teil des Surfsports gesehen, da man ebenfalls auf den Wellen gleitet und Tricks ausfĂŒhrt, die mit denen auf einem Surfbrett vergleichbar sind.
Die Boards sind dafĂŒr gemacht, auf Wellen zu reiten und haben eine LĂ€nge zwischen 150 und 200 Zentimeter. Sie sind breiter als normale Surfbretter und haben eine abgerundete Vorderseite und eine Beschichtung aus Gummi fĂŒr die Knie. Die Boards sind aus Plastik und Glasfaser hergestellt. Sie sind also in vielen Aspekten mit Surfbrettern vergleichbar.
Leute, die diese Art des Surfens ausĂŒben tragen dabei ein Band und Flossen. Weil Tricks auf kleinerem Raum gemacht werden können und die StabilitĂ€t vergleichsweise hoch liegt verliert man weniger schnell das Gleichgewicht, wenn Tricks oder SprĂŒnge ausgefĂŒhrt werden.
Nach einer Zeit, in der das Kneeboarding lange nicht viel Beachtung gefunden hat, da andere Wassersportarten so hohe Beliebtheit genossen haben, wird es jetzt immer bekannter. Es macht das Surfen fĂŒr mehr Leute zugĂ€nglich, unter anderem solche, die durch z.B. gesundheitliche Probleme (lange Zeit) nicht auf einem Surfbrett unterwegs sein konnten.
Die Nutzung des Kneeboards fĂŒr Wasserski bleibt die beliebteste Methode, da man dabei sehr schnell ist und viele Tricks machen kann. Das sieht toll aus und daher besteht daran auch viel Interesse. Der Nachteil ist, dass man dafĂŒr natĂŒrlich ein Boot braucht und es dadurch zu einem recht teuren Hobby wird. AuĂerdem kann man das nie alleine machen.
Die Boards fĂŒr die Wasserski-Variante sind viel kleiner, zwischen 90 und 150 Zentimeter groĂ. Sie treiben weniger gut, da die Schnelligkeit dafĂŒr höher ist. Auf der kleinen Plattform können schnell Tricks ausgefĂŒhrt werden, wĂ€hrend das Wellenreiten eine gröĂere OberflĂ€che der Boards benötigt.
Bei dieser AktivitĂ€t wird das Board dann hinter einem Boot festgemacht, und zwar mit einem 15 bis 25 Meter langen Seil. Das Boot selbst schafft auch Wellen, worauf SprĂŒnge und andere Tricks gemacht werden können. Es gibt also fortlaufend viel Action, und man kann mit dem kleinen Board auch sehr gut wenden.
Die Wasserski-Variante des Kneeboarding wird auch in Wettbewerben durchgefĂŒhrt, wo jeder Sportler zwei âRunsâ, also DurchgĂ€nge, durchfĂŒhrt und dann versucht, eine höchstmögliche Punktzahl zu erreichen. Es gibt auch eine weitere Disziplin, wo man Hindernissen aus dem Weg gehen muss und dabei eine so gut wie mögliche Zeit schaffen soll.
Wie man mit dem Kneeboarding anfÀngt
Es sieht recht einfach aus, und das ist es eigentlich auch. Es ist nicht so wie beim SUP, wo man stabil und ruhig paddeln möchte, sondern eher auf Geschwindigkeit und Tricks ausgerichtet. Es dauert also etwas lÀnger, bevor man sich daran gewöhnt hat, und du wirst am Anfang sicherlich das ein oder andere Mal ins Wasser fallen. Aber wenn du dich erst einmal an den niedrigen Gleichgewichtspunkt gewöhnt hast, wirst du weniger schnell hineinfallen.
Wie steigt man auf ein Kneeboard?
- Starte tief im Wasser, mit dem Bauch auf dem Board
- Lege deine Arme unter das Band des Kneeboards und halte das Zugband fest
- Bewege deinen Oberkörper nach vorn, sodass deine Knie darunter auf dem Board liegen können
- Wenn das Board beginnt, sich zu bewegen, warte, bis du auf flachem Wasser bist
- Bewege deine Knie ganz nach vorn und bringe sie in die richtige Position
- Bewege das Band ĂŒber deine Beine
- Halte das Gleichgewicht, indem du dich auf dem Board nach hinten lehnst
Hoffentlich ist es jetzt deutlich fĂŒr dich, wie man als AnfĂ€nger Kneeboarding macht. Am Anfang ist es etwas schwierig, aber wenn du deine Arme unterhalb des elastischen Bands des Kneeboards hĂ€ltst, sollte es sich immer in der korrekten Position oberhalb deiner Beine halten können.
Wenn das Boot losfĂ€hrt kannst du deine Knie in die richtige Position bringen und deine Arme nacheinander vom elastischen Band zum Griff bewegen. Halte dein Gewicht immer nach hinten verlagert, denn zu viel Gewicht in der Mitte oder vorne sorgen dafĂŒr, dass du einen faceplant machst. Nicht wirklich, was du möchtest, wenn du diesen neuen Sport ausprobierst!
Du solltest nie zu stark am Griff ziehen, denn eigentlich musst du dich nur zurĂŒcklehnen und die Arbeit vom Boot erledigen lassen.
Es kann ein paar Versuche in Anspruch nehmen, bevor du ganz verstanden hast, wie man die Arme so unter das elastische Band legt, dass das Band, wie es sich gehört, auf den Schenkeln ist und nicht unter den Schienbeinen, wo es bei voller Fahrt schwer verstellbar ist. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Ăbung bevor du bereit bist, Tricks auszufĂŒhren.
Zubehör fĂŒrs Kneeboard
Neben (des Leihens von) einem Boot brauchst du fĂŒr das Kneeboarden nicht besonders viel:
- Ein Kneeboard
- Eine Rettungsweste bzw. Schwimmhilfe / Restube
- Ein Zugseil fĂŒr die Befestigung am Boot
Sorge immer dafĂŒr, dass du auf dem Wasser sicher bist, indem du eine Rettungsweste, ein Restube oder eine andere Schwimmhilfe trĂ€gst. Es geht hier um hohe Geschwindigkeiten und bei einem schlechten Aufprall nach einem Sturz kann es sein, dass dir schwindlig ist und du nicht mehr weiĂt, wo oben und unten ist. Es kann dann ĂŒberlebenswichtig sein, dass du jederzeit sicher an die WasseroberflĂ€che gelangen kannst.
Einen groĂen Anteil an der Sicherheit des Kneeboarders liegt auch in den HĂ€nden des Steuermanns des Bootes, der dafĂŒr sorgen muss, dass Hindernisse umfahren werden und keine unnötigen Kurven gefahren werden.
Die besten Kneeboards
Nun, wo wir abgehandelt haben, wobei es beim Kneeboarding geht und wie man damit anfangen kann, wird es Zeit, sich ein paar Boards genauer anzuschauen mit denen man gut auf den Knien ĂŒbers Wasser gleiten kann. NatĂŒrlich willst du auch komfortabel auf dem Board sitzen können, also ist es auch wichtig, dass das Board dementsprechend gut zu befestigen ist und, dass die Knie und Beine auf eine weiche OberflĂ€che gelegt werden können.
Hier findest du die Top 3 meiner Lieblings-Kneeboards, sodass du eine Idee hast, welche Boards du wĂ€hlen kannst und warum sie so gut sind. In den Niederlanden ist die bekannte Marke JOBE der gröĂte VerkĂ€ufer dieser Boards, weswegen die gesamten Top 3 auch deren Boards darstellen.
1. Jobe Stage Kneeboard
Das JOBE Stage Kneeboard ist eines der besten und luxuriösesten Boards, die man auf dem Markt bekommen kann. Oben siehst du die Knie-Pads aus besonders weichem Schaumstoff, die ideal fĂŒr das Ablegen deiner Beine sind. Dadurch entstehen kein Schmerz und keine Irritationen. Durch das weiche Band aus Stoff kannst du auĂerdem sicher sein, dass das Board in der richtigen Position bleibt.
Das Board ist durch die Herstellung mit einem Kern aus Schaumstoff und hartem Holz sowie die schöne Form sehr leicht. Durch die scharfen Ecken ist das Board sehr flexibel und beweglich, was die DurchfĂŒhrung von Tricks darauf einfacher macht. Zudem ist das Board abgesehen davon aus Glasfaser hergestellt und hat Seiten mit ABS-Schutz.
Mit einer LĂ€nge von 132 Zentimetern gibt es genug StabilitĂ€t und durch die angenehmen Knie-Pads kann man sich gut nach hinten lehnen. Das Board ist fĂŒr Nutzer mit einem Gewicht von bis zu 120 kg geeignet, also können die allermeisten Leute damit auf dem Wasser gut vorankommen.
Dies ist meiner Meinung nach das beste Kneeboard auf dem Markt und es wird dir absolut schöne Abenteuer auf dem Wasser ermöglichen!
2. JOBE Prophecy Kneeboard
Das JOBE Prophecy Kneeboard ist mit 138 Zentimetern etwas lĂ€nger als das vorweg genannte Board und ist auch fĂŒr Nutzer mit einem Gewicht von bis zu 120 kg geeignet. Die weiteren Eigenschaften des Boards sind nahezu die gleichen wie beim JOBE Stage Board, es hat also weiche Kniepolster aus Schaumstoff auf denen du deine Beine ruhig ablegen kannst.
Das Gleiche gilt fĂŒr das mit Stoff umhĂŒllte Band und die Konstruktion mit Schaumstoffkern, Glasfaser und Seiten mit ABS-Schutz. Der groĂe Unterschied zwischen den Boards betrifft die Form. Das Design des Jobe Prophecy Boards ist rechteckiger und fĂŒr normales Kneeboarding hinter einem Boot auch geeignet, aber vor allem fĂŒr gerade Fahrtlinien.
Willst du Tricks machen, springen und scharfe Kurven auf dem Wasser fahren? Dann lohnt sich die zusĂ€tzliche Investition in das JOBE Stage Kneeboard sicherlich. Willst du gerade Wege auf dem Wasser ohne viel Aufwand fahren? Dann ist das Jobe Prophecy Kneeboard fĂŒr dich die bessere Wahl.
3. JOBE Streak Kneeboard
Wie du es von mir gewohnt bist, biete ich dir auch eine gĂŒnstige Option in meiner Liste an. Dieses Mal ist es das JOBE Streak Kneeboard. Das ist trotzdem ein groĂartiges Board, aber doch merkbar weniger luxuriös als die zuvor genannten Optionen. Dieses Board ist vor allem fĂŒr zusĂ€tzliche StabilitĂ€t fĂŒr AnfĂ€nger gedacht, was sich auch durch die vier Finnen an der Unterseite fĂŒr extra Kontrolle Ă€uĂert. Zudem gibt es die Möglichkeit, den Griff des Seils an der Vorderseite des Boards zu positionieren.
Das Board ist 133 Zentimeter lang und fĂŒr Nutzer mit einem Gewicht von bis zu 100 kg geeignet, eine etwas niedrigere KapazitĂ€t als bei den anderen Boards. Du bekommst dabei aber trotzdem eine angenehme SitzflĂ€che aus Schaumstoff und mit Stoff umfassten Band. Man merkt aber trotzdem, dass es sich dabei um gĂŒnstigeres Material aus Kunststoff handelt, und dass das Board etwas schwerer ist.
Bist du ein AnfĂ€nger, der zum ersten Mal Kneeboarding ausprobieren möchte und weiĂt noch nicht, ob du das in Zukunft noch oft tun willst? Dann ist dieses gĂŒnstige Board fĂŒr dich ein guter Kauf, sodass du kein teures Board herumliegen hast, falls du das Ganze doch weniger interessant findest als gedacht.
Dieses Board kann man einzeln kaufen oder in einem kompletten Paket inklusive einer Tasche, eines Bandes mit Griff und einer Schwimmweste.
Schlussfolgerung
Kneeboarding ist eine sehr schöne und spannende Sportart und recht einfach zu erlernen, auch wenn es mit hohen Geschwindigkeiten durchgefĂŒhrt wird. Mit dem richtigen Zubehör kommst du recht weit und kannst schnell aufs Wasser. Dieser Sport wird oft hinter einem Boot durchgefĂŒhrt, aber man erlebt wirklich jedes Mal ein echtes Abenteuer.
Jetzt, wo du weiĂt, wie das Kneeboarding funktioniert, wie man es macht und welche Boards es gibt, kannst du es selber ausprobieren und es genieĂen, ĂŒber das Wasser und die Wellen zu gleiten.
Viel SpaĂ schonmal mit all deinen Erlebnissen auf deinem Kneeboard!
Lass mich wissen, wie dir deine Erfahrungen auf dem Kneeboard gefallen haben und welche RatschlĂ€ge du anderen geben wĂŒrdest, die es ausprobieren möchten? Machst du es selbst öfter oder hast du es nur einmal im Urlaub oder bei einem Ausflug ausprobiert? Ich freue mich auf deine Meinung, lass sie mich also in den Kommentaren wissen!
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