Denkst du darüber nach, ein neues Hobby anzufangen, bei dem du Wellen fängst und den Nervenkitzel mitmachst? Probiere Bodyboarding! Das könnte dein nächstes Lieblingshobby werden.
Bodyboarding wird zwar manchmal als einfachere Alternative zum Surfen beschrieben, aber der Unterschied zum Surfen ist, dass man bei diesem Wassersport in Bauchlage auf den Wellen reitet, wobei der Oberkörper gegen die Oberfläche des Boards gepresst wird – daher auch der Name „Bodyboarding“ (obwohl das nicht immer der Fall ist, denn bei einigen Tricks steht man teilweise auf dem Board oder bei manchen Wettbewerben sogar ganz).
Es gibt keine eindeutigen Informationen darüber, woher das Bodyboarden ursprünglich stammt, aber einigen Theorien zufolge entstand es als eine frühe Form des Surfens vor Jahrhunderten. Indigene Polynesier nutzen Holzbretter, um auf den Wellen mit dem Bauch zu reiten.
Erst später, in den frühen 1970er Jahren in Südkalifornien, modernisierte Tom Morey das Bodyboard und erfand das „Boogie Board“, das damals nur aus Polyethylenschaum bestand. Bodyboarding wurde deshalb auch als „Boogieboarding“ empfohlen.
Heute ist das durchschnittliche Bodyboard viel kürzer als ein SurfBoard und besteht in der Regel aus einem rechteckigen Stück Schaumstoff, das man etwas leichter transportieren kann. Neben dem Board tragen moderne Bodyboarder auch Schwimmflossen, um einen besseren Schub zu bekommen, wenn sie die Wellen erwischen.
Erfahrene Bodyboarder können bestätigen, dass die meiste Zeit in diesem Sport mit Paddeln und Treten verbracht wird. Bei der Menge an Zeit, die du mit Paddeln verbringst, um eine Welle zu erwischen, werden deine Arm- und Beinmuskeln zwangsläufig trainiert.
Jede Wassersportart gilt als großartiges Kardiotraining, und das ist beim Bodyboarden nicht anders!
Eine der Grundlagen des Bodyboardens ist es, das Gleichgewicht zu halten, während du auf deinem Board stehst. Da du ständig versuchst, nicht vom Board zu fallen, wird sich deine Koordination mit der Zeit sicherlich verbessern.
Nichts ist so ~entspannend~ wie der enge Kontakt mit der warmen Sonne und dem beruhigenden Meer beim Bodyboarden.
Bodyboarder kommen immer wieder zu diesem Sport zurück, weil er einfach Spaß macht – mehr muss man nicht sagen.
Okay, es ist also dein erstes Mal, dass du das ausprobierst und du bist ziemlich aufgeregt. Das ist verständlich. Bevor du jedoch tatsächlich auf das Wasser gehst, nur mit deinem Bodyboard und deinem schieren Mut ausgestattet, solltest du vielleicht die folgenden Dinge bedenken.
Die örtliche Küstenwache gibt normalerweise Warnungen heraus, ob der Seegang sicher für den Wassersport ist. Bevor du zum nächsten Bodyboardrevier aufbrichst, solltest du die lokalen Nachrichten einschalten oder dich auf der Website des Reviers nach möglichen Warnungen vor dem Meer erkundigen.
Es versteht sich von selbst, dass du wissen solltest, wie man im offenen Wasser schwimmt.
Du brauchst nicht viel Ausrüstung, um zu starten. Abgesehen von einem Bodyboard, sind hier nur die drei Dinge, die du brauchst:
Sicherheitsschnur: Besorge dir eine Sicherheitsschnur, die du an deinem Bodyboard und deinem Oberarm befestigen kannst. Die Sicherheitsschnur ist dafür da, dass du dein Board nicht verlierst, wenn du abgetrieben wirst.
Neoprenanzug oder Schutzpolster: Beim Bodyboarden ist deine Haut, wie bei allen anderen Wassersportarten auch, einer rauen Umgebung ausgesetzt. Das Tragen der richtigen Körperschutzkleidung schützt dich vor der Sonne und vermindert Reizungen durch das Bodyboard. Neoprenanzüge oder Schutzpolster halten dich auch warm, wenn du auf kaltem Wasser unterwegs bist.
Flossen: Bodyboarder tragen normalerweise Flossen an den Füßen für zusätzlichen Vortrieb, während sie die Wellen abfangen. Es wird auch empfohlen, Flossensocken unter den Flossen zu tragen, um den Komfort zu erhöhen.
Bevor du direkt ins Wasser gehst, versuche deine Haltung an Land zu üben. Die optimale Position zum Bodyboarden ist, wenn du dich mit beiden Händen an der „Front„, also dem oberen Teil deines Bodyboards, festhältst und den „Heck„, also das Ende deines Bodyboards, unter deinem Unterbauch positionierst.
Währenddessen kannst du anfangen, das Paddeln zu üben, indem du mit den Füßen trittst. Sobald du im Wasser bist, kannst du versuchen, mit den Füßen knapp unter der Wasseroberfläche zu paddeln, um einen besseren Vortrieb zu gewährleisten. Wenn du mit deinen Armen paddelst, paddle auf der Seite des Bodyboards, als ob du das Wasser hinter dir herziehst.
Wenn du dich mit deiner Übung sicher genug fühlst, kannst du nun das Bodyboarden auf dem Wasser ausprobieren! Dazu gehst du ins Wasser, bis es etwa knietief ist, bevor du dich auf dein Bodyboard setzt und anfängst, gegen die Wellen zu paddeln. Ein kurzer Hinweis noch: Halte Ausschau nach Wildwasserwellen, die in Richtung Strand laufen, sonst kann es passieren, dass du woanders untergehst.
Setze dein vorheriges Training in die Tat um, indem du dich auf den Weg zu deiner Welle machst. Achte aber darauf, dass die Welle nicht zu hoch oder zu schnell ist, besonders wenn du gerade erst mit dem Sport anfängst. Wähle eine Welle, die sich in einem für dich angenehmen Tempo bewegt. Du hast alle Zeit der Welt, viel höhere Wellen auszuprobieren, wenn du den Dreh raus hast.
Sobald du eine gute Stelle für Wellen mit angemessenem Level ausgemacht hast, beginne mit deinen Armen in diese Richtung zu paddeln und stoße deine Flossen unter die Oberfläche, wie du es beim Training getan hast.
Während deiner Bodyboarding-Erfahrung wird es immer wieder Situationen geben, in denen eine gebrochene Welle auf dich zukommt und dich weit von der Welle entfernt, die du eigentlich ansteuern wolltest.
Hier kommt das Wellentauchen ins Spiel. Das Wellentauchen ermöglicht es dir, kurzzeitig unter eine Welle zu tauchen, die du nicht erwischen willst. Da Bodyboards ziemlich klein und leicht sind, ist es relativ einfach, sie mit genügend Körperkraft unter Wasser zu drücken.
Dieser Trick erfordert etwas Übung, aber wenn du den Dreh erst einmal raus hast, wird es viel einfacher sein, die Welle zu erreichen, die du suchst.
Wenn du es endlich nahe genug an die Welle geschafft hast, musst du dich schnell in die entgegengesetzte Richtung drehen und dich mit Blick auf den Strand positionieren. Denke daran, dass du die Welle erwischen musst, wenn sie hoch genug ist, um dich vorwärts zu tragen, aber nicht zu hoch, um an dem Punkt zu sein, an dem sie bricht (oder wo sich Wildwasser bildet).
Paddle so stark wie möglich auf den Strand zu, bis du den Sog der Welle spürst, der dich vorwärts treibt. Sobald du von der Welle erfasst wirst, spürst du, wie du schneller wirst und das ist der Moment, in dem du die Welle tatsächlich reiten kannst.
Das bedeutet, eine „Trimmlinie“ über das Gesicht der Welle zu schneiden, normalerweise in die Richtung, in der die Welle bricht. Dieser „Trimm“ ist die Spur, die du hinterlässt, wenn du dein Bodyboard durch das Wasser streifst und du kannst dies erreichen, indem du lernst, dein Board entweder nach links oder nach rechts zu manövrieren, indem du dein Körpergewicht benutzt, um auf die Seite des Bodyboards zu drücken.
Bodyboarder haben eine Menge Tricks in petto, wenn sie versuchen, die Wellen zu reiten, aber für jemanden, der gerade erst anfängt, empfehle ich, die Grundposition beizubehalten, die du geübt hast, während du die Welle hinuntergleitest.
Für zusätzliche Geschwindigkeit kannst du versuchen, die Front deines Bodyboards leicht nach unten zu drücken, und wenn du zu schnell fährst, hebe die Nose deines Boards ein paar Zentimeter vom Wasser ab, um Reibung zu erzeugen und langsamer zu werden.
Nachdem du die Welle geritten hast und den flachen Teil des Wassers erreicht hast, kannst du entweder eine Pause machen oder es erneut versuchen! Ich warne dich, das reiten der Wellen macht einne schnell süchtig, also gönne dir ab und zu eine Pause. Es gibt immer ein nächstes Mal, richtig?
Der Cut-Back ist einer der frühesten Tricks, die du lernen wirst. Dieser Trick wird vor allem dann gemacht, wenn du zu schnell das Gesicht der Welle hinuntergleitest und du dich umdrehen willst, um sie wieder zu erwischen, bevor sie bricht.
Um einen Cut-Back zu machen, musst du dich schnell in eine Richtung der Welle bewegen und eine Stelle wählen, an der du dein Bodyboard in die entgegengesetzte Richtung drehen kannst.
Um den Turn zu machen, verlagere dein Gewicht auf das äußere Rail deines Bodyboards und ziehe mit deiner Hand an der Front, um einen Bogen zu erzeugen. Du kannst diesen Trick so oft machen wie du willst, solange die Welle anhält.
Wie der Name schon sagt, musst du bei diesem Trick ein Bein in eine kniende Position bringen, während das andere Bein an der Vorderseite des Bodyboards positioniert ist. Der Drop-Knee ist der Trick, der dem Surfen am nächsten kommt und kann ziemlich knifflig zu machen sein. Mit genug Übung bekommst du aber den Dreh raus.
Um den Drop-Knee auszuführen, nimmst du deine Position auf dem Bodyboard mit einer knienden Position ein. Wenn du versuchst, dein anderes Bein anzuheben, benutze deine Hand, um das Bodyboard zu balancieren. Sobald du eine gute Balance gefunden hast, kannst du das Board komplett loslassen und losfahren.
Wenn du die ersten paar Tricks beherrschst, ist dieser Trick einfacher auszuführen. Du musst nur üben. Der Forward Spin 360°, wie der Name schon sagt, lässt dich auf der Welle in einer vollen 360° Rotation drehen.
Um diesen Trick auszuführen, musst du dir einen Punkt aussuchen, an dem du die Drehung ausführst. Sobald du bereit bist, den Trick auszuführen, verlagere dein Gewicht auf das innere Rail deines Bodyboards und stütze deine Schulter ab, um der Welle standzuhalten.
Egal, ob du Bodyboarden als Hobby oder als ernsthaften Sport betreibst, es ist ziemlich einfach, in den Spaß einzusteigen. Schließlich brauchen angehende Bodyboarder nur 4 Dinge, um loszulegen.
Dieser Wassersport ist eine tolle Option, um deine ersten Wellengefühle zu genießen, denn er ist einfacher als Surfen. Trotzdem kannst du aufregende Tricks ausführen. Du kannst verschiedene Flips und Spins ausprobieren, um einem ohnehin schon aufregenden Sport noch mehr Würze zu verleihen!
Also, worauf wartest du noch? Die Wellen betteln förmlich darum, erwischt zu werden 🙂 Nutze dein neu erworbenes Wissen über Bodyboarding und geh da raus! Die Eroberung deiner ersten Welle steht vor dir.
Wenn du noch Fragen zum Bodyboarden hast oder einfach nur über den Wassersport reden willst, zögere nicht, mir auf Facebook oder Instagram zu schreiben. Ich würde mich mehr als freuen, dir dabei zu helfen, Wellen zu fangen! Vergiss auch nicht, einen Kommentar zu hinterlassen und uns zu folgen!